Damit wir nicht nur in der Klasse über Bäume reden, sondern auch vor Ort von den Bäumen lernen, haben wir uns gestern auf den Weg in den Pötzleinsdorfer Schlosspark gemacht. Das ist eine große Parkanlage im 18. Bezirk. Neben Spielplatz und Sterichelzoo (Ziegen und Schafe) gibt es in diesem Park auch alle möglichen Baumarten und einen naturbelassenen Wald zu sehen.
Schon auf dem Weg dorthin finden wir in der Straßenbahn etwas Interessantes.
Die Fahrt mit den Straßenbahnlinien 71 und 41 dauert fast eine Stunde und als wir endlich im Park ankommen sind die Kinder schon sehr hungrig. Zeit für ein kleines Picknick mit anschließender Erkundung des Spielplatzes.
Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg durch den Park. Wir haben ja bereits gelernt, dass eine Buche bis zu 400 Jahre alt wird und 30 Meter hoch werden kann. Aber wie hoch sind eigentlich 30m?
Einen Eindruck davon liefert uns ein großer Baumstamm, der im Park liegt.
Erst sehen wir uns den Baumstumpf an und auf dem liegenden Baum hat gemütlich unsere Klasse Platz. Nach abschreiten des Stammes schätzen wir, dass der Baum eine Länge von 15 Metern.
Natürlich haben wir nicht nur versucht herauszufinden wie hoch so ein Baum wird, auch den Durchmesser eines Baumes haben wir abgemessen.
Semanur misst den Baum ab. Ob die Apfelbäume die wir pflanzen wollen auch einmal so groß werden?
Und nun zum eigentlichen Grund unseres Besuches:
Alles dreht sich um die Borkenwichtel. Falls ihr die noch nicht kennt: das sind winzig kleine Nachtaktive Wichtel, die unter den Wurzeln von Bäumen leben. Nachts kommen sie hervor und wollen unterhalten werden. Wenn sie im Park keine Zerstreuung finden, dann gehen sie auf die Straße und stellen dort allerhand Unfug an. Darum ist die Stadtverwaltung bestrebt den Wichteln im Park Ausflugsziele und Unterhaltung zu bieten. Hier kommen die Schulklassen ins Spiel. Die Schulklassen sollen in den Parks Hotels, Vergnügungsparks und Schwimmstätten für die Borkenwichtel errichten. Aber kosten darf es nichts. Also können wir nur Dinge verwenden die wir auch im Wald finden.
Nach 45 Minuten Bauzeit haben unsere Kinder mit Stöcken, Eicheln. Kastanien, Blättern Moos und vielem mehr tolle Vergnügungsstätten für Borkenwichtel gebaut.
Hier ein Hotel mit Whirlpool! Ein Sandschwimmbad. Die Wichtel lieben ein gepflegtes Sandbad. Ein Eichelpool mit Lounge. Der Vergnügungsturm mit Riesenrutsche und Eisbar.
Als besonderen Service haben die Kinder neben dem Eichelpool und der Relaxzone für die erwachsene Borkenwichtel auch eine GNVS (Ganznachtsvolksschule) für die kleinen Borkenwichtel gebaut.
Auf dem Weg zurück in die Schule gab es dann noch etwas Aufregendes. Der Ring war für 15 Minuten gesperrt, weil eine Autokolonne mit Polizeischutz aus der Hofburg abgefahren ist. Ein Staatsbesuch aus der Republik Moldau. Darum kamen wir dann erst kurz nach 15:30 Uhr wieder in die Schule.
Ach ja und diese Borkenwichtel. Gibt es die jetzt wirklich? …..
Egal! Hauptsache der Ausflug hat wieder Spaß gemacht, und gelernt haben wir auch einiges!